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Britischer Insolvenzverwalter der Brochier Holdings zieht Antrag auf Hauptverfahren zurück

14.08.2006
Dr. Beck - Presseabteilung

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Auffassung des Nürnberger Insolvenzgerichts bestätigt

Joachim Exner vorläufiger Insolvenzverwalter für Brochier Hauptverfahren

Bei der Firma Hans Brochier Holdings Ltd., für die sowohl in Nürnberg wie auch in London am 4. August Insolvenz angemeldet wurde, wird der Weg frei für die Durchführung des Hauptverfahrens in Deutschland. Das Insolvenzgericht Nürnberg hatte bereits bei Antragstellung festgestellt, dass der Mittelpunkt des Interesses des Unternehmens in Deutschland liege und das Hauptverfahren daher in Deutschland durchgeführt werden müsse. Der britische Insolvenzverwalter zog am Montag, 14. August, seinen Antrag auf Durchführung des Hauptverfahrens in Großbritannien zurück. Die erforderliche gerichtliche Zustimmung zu diesem Antrag wird im Laufe der Woche erwartet. In Großbritannien wird demnach lediglich ein Partikular- bzw. Sekundärverfahren abgewickelt, dass auf die in England vorhandenen Vermögensgegenstände der Brochier Ltd. beschränkt ist. In Deutschland bereitet der vorläufige Insolvenzverwalter Joachim Exner, Kanzlei Beck & Partner, Nürnberg, jetzt das Hauptverfahren für das Unternehmen mit Stammsitz in Nürnberg und deutschlandweit rund 730 Mitarbeitern vor.

Dazu Rechtsanwalt Exner:„Die Zuständigkeitsentscheidung des Amtsgerichts Nürnberg und unsere eigene Rechtsauffassung wird mit der Rücknahme des Antrags in London bestätigt. Es war ein mühevoller und mit intensiven Recherchen verbundener Weg, die beteiligten britischen Anwälte von dieser Rechtslage zu überzeugen.“

Haupt- und Sekundärverfahren sind in der Europäischen Insolvenzverordnung (EuInsVO) definiert. Das Hauptverfahren wird als Universalverfahren in dem Staat eröffnet, in dem das insolvente Unternehmen den Mittelpunkt seiner hauptsächlichen Interessen hat, das Sekundärverfahren ist dem Hauptverfahren untergeordnet.

Sofort nach Insolvenzantrag führte das Team von Rechtsanwalt Exner auch Gespräche mit den Auftraggebern vor allem im Schwerpunkt Rohrleitungsbau und Rohrsanierung. Dabei signalisierte die Mehrzahl der Kunden, dass bei Ansiedlung des Insolvenzverfahrens in Nürnberg die aktuellen Aufträge abgearbeitet werden können. Außerdem analysieren Rechtsanwalt Joachim Exner und sein Team derzeit die gesellschaftsrechtlichen und finanziellen Strukturen des Unternehmens.

Derzeit werden die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter für den Monat Juli abgerechnet, damit diese – nach Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit – zeitnah ausgezahlt werden können. Hinsichtlich der Lohn- und Gehaltsansprüche für die Monate August und September soll ebenso verfahren werden.

Brochier mit Stammsitz in Nürnberg und rund zehn deutschen Niederlassungen erzielte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 113 Millionen Euro Umsatz. Seit Anfang der neunziger Jahre wechselten bei dem 1873 gegründete frühere Familienunternehmen mehrfach die Gesellschafter. Seit 2004 ist die Finanz- und Beteiligungsgesellschaft Aubach Capital Ltd., London, alleinige Gesellschafterin des seitdem in der britischen Rechtsform Limited geführten Unternehmens.

Kurzporträt Kanzlei Dr. Beck & Partner:

Die Kanzlei mit interdisziplinärer Ausrichtung und sechs Standorten hat sich auf Insolvenzrecht und Insolvenzverwaltung spezialisiert. Unter Wahrung der Interessen der Gläubiger steht bei Firmeninsolvenzen der Erhalt der Unternehmenssubstanz und der Arbeitsplätze im Vordergrund. Zu den namhaften überregional ausstrahlenden Verfahren gehörten die Insolvenzverwaltungen Grundig, Photo Porst, Brochier und Aventi-Gruppe. Weitere Informationen unter: www.ra-dr-beck.de

Ansprechpartner:

Joachim Exner
Kanzlei Dr. Beck & Partner GbR
Tel. 0911 – 95 12 85 0
Fax: 0911/951285-10
Email: advo@ra-dr-beck.de